Machupicchu – Die ‚verlorene‘ Stadt der Inka

Die Reise nach Machupicchu begann morgens mit dem Bus nach Ollantaytambo/Peru, ein kleiner Ort mit einem Bahnhof. Von hier aus ging es mit dem Zug weiter nach Aguas Caliente/Peru.

Der Ort Aguas Caliente ist optimal für die Touristenmassen gerüstet, welche Machupicchu besuchen wollen. Hier gibt es viele Bars, Restaurants und Souvenir-Geschäfte. Seinen Namen verdankt der Ort, den heissen Wasserbecken, in denen auch unter freiem Himmel gebadet werden kann. Schön sieht auch der gewaltige Urubamba-Fluss aus, der durch den Ort fliesst.

Nach dem Einchecken im Hotel, genossen wir die heissen Wasserbecken, die unterschiedlich temperiert waren. Es war schön im heissen Wasser, welches etwas schwefelig roch, zu entspannen. Dann schauten wir uns noch etwas den Ort an, gingen was essen und zeitig ins Bett. Das Einschlafen war etwas schwierig, da immer die gleiche Musik in Endlosschleife von der Strasse her zu uns drang.

Am nächsten Tag ging es um fünf Uhr morgens aus dem Bett zur der Busstation nach Machupicchu. Viele Touristen hatten die gleiche Idee, so dass wir uns in eine lange Warteschlange einreihen mussten. Nach zirka einer Stunde des Wartens, fuhren wir mit dem Bus etwa eine halbe Stunde die Serpentinen hinauf nach Machupicchu.

Nachdem wir den Eingang hinter uns gelassen haben, begaben wir uns auf einen steilen Treppen zum besten Aussichtspunkt, zu der ‚Hütte des Verwalters des Grabfelsens‘. Leider war es sehr neblig, trotzdem war der Ausblick gigantisch. Tolles Gefühl hier an diesem geschichtsträchtigen Ort einmal stehen zu dürfen. Nun schauten wir uns noch die Ruinen und Plätze der Inka-Stadt an. Der Ort ist umgeben von hohen Bergen und bietet einen großartigen Ausblick auf das Urubamba-Tal.

Als wir nach der Besichtigung mit dem Bus in Aguas Caliente ankamen, setze ein mehrstündiger Dauerregen ein. Wir waren froh, unser Zeitfenster so gewählt zu haben und konnten nun gemütlich die Rückreise nach Cusco/Peru antreten.

Cusco – Die Perle der Inkas

Nach einer elfstündigen Nachtfahrt von Arequipa/Peru aus, erreichten wir in den Morgenstunden die frühere Inka-Hauptstadt Cusco/Peru. Die Stadt liegt in 3300 Metern Höhe, wo das Atmen auf den ersten Metern schon mal etwas schwer fällt.

Am Nachmittag erwarteten wir den nächsten Zuwachs unserer Reisegruppe. Jason, unser neuer Reisebegleiter, kam pünktlich vom Flughafen in unserem Hostel an. Das Hostel mit dem Namen ‚Curihuasi‘ ist sehr gemütlich und die Leute, die dort arbeiten sind ausgesprochen nett.

Nun stand eine kleine Stadtbesichtigung auf dem Plan. Zuerst entschieden wir uns für eine Stadtrundfahrt in einem Doppelstockbus. Leider drehte der Bus erst einmal 4 Runden um den Platz, bis der Bus voll belegt war und wir so eine Stunde sinnlos auf dem Oberdeck des Busses verbrachten. Dann ging die Tour durch die Stadt an den vielen Kirchen und Märkten vorbei. Das nächste Ziel war eine archäologische Inka-Anlage und eine Christus-Statur oberhalb der Stadt auf einem Hügel.

Nun gingen wir in das Pisco-Museum, wo viele Variationen dieses alkoholischen Getränkes angeboten wurden. Die Besucher des Museums können hier ihre Cocktails auch selber mixen. Ich entschied mich für ‚Pisco Sour‘, ein Cocktail-Klassiker und sehr verbreitet in Südamerika. Die Zutaten sind Pisco, Lemonsaft und ein Eiweiss. Das Ganze wird dann mit etwas Crash-Eis im Mixer ordentlich vermischt.

Der nächste Tag war Silvester und am Vormittag wurde unsere Reisegruppe weiter aufgestockt und James kam hinzu. Er brachte uns auch neue Medikamente gegen akuten Durchfall mit, da einige von uns immer mal wieder damit zu tun haben. Inzwischen zu fünft, wurde die Stadt weiter erkundet. Für die Museen der Stadt kann ein Touristenticket erworben werden, wo man Zutritt zu vielen Museen und Kirchen erhält. Wir schauten uns auf verschiedenen Märkten um, hier gibt es Obst, Gemüse, viele Wollsachen aus Alpaka, das Fleisch von Rindern und Hühnern liegt ganze Strassenzüge lang an den Ständen aus.

Durch den Zeitunterschied von 6h zu Deutschland überlegten wir uns, zweimal auf das Neue Jahr anzustoßen. Also kauften wir 3 Literflaschen Bier und erklommen den Berg zu der Christus-Statur. Pünktlich um 18 Uhr prosteten wir in Richtung Nord-Ost, um den in der Heimat gebliebenen ein neues Jahr zu wünschen. Die Einheimischen freuten sich auch mit uns und schlossen sich unserem Ritual mit einem Schluck Cerveza an.

Danach kehrten wir in unser Hostel zurück, Fluschi blieb aufgrund von Magenproblemen dort liegen und wir brachen kurze Zeit später wieder auf, um uns anzuschauen, wie am anderen Ende der Welt Silvester gefeiert wird. Leider begann nun ein mehrstündiger Dauerregen, der erst kurz vor Mitternacht wieder aufhörte. Wir gingen in einen Pub, tranken dort etwas, danach ging es in einen Laden mit dem Namen ‚Inkaria‘, wo es ein selbstgebrautes Getränk gab, welches vom Alkoholgehalt an Likör erinnerte. Der Wirt versicherte uns, dass am nächsten Tag keine Kopfschmerzen zu erwarten sind, also liessen wir uns auf ein paar Krüge davon schmecken.

Gegen Mitternacht begaben wir uns zum ‚Plaza de Armas‘ dem zentralen Platz der Stadt Cusco. Der Regen hörte zum Glück auf und der Platz war mit einer Menschenmenge gefüllt. Das Feuerwerk war schön, aber nicht überwältigend. Sehr angenehm war, dass hier kaum Silvesterböller geworfen wurden und so ein kriegsähnliches Gefühl ausblieb. Kurz nach Mitternacht setzten sich dann die Menschenmassen in Bewegung und begannen gegen den Uhrzeigersinn den Platz zu umrunden. Dabei wurde laut ‚Cusco ole‘ gerufen. Wir liefen ein Stück mit und landeten später noch in einer Tanzveranstaltung.

Am nächsten Tag schliefen wir etwas länger, wir hatten keine Kopfschmerzen, aber es war uns etwas flau im Magen. Nach dem Frühstück ging es in die Stadt. Wir gingen auf einen der Märkte und aßen dort an einem der Essens-Stände zu einem sehr günstigen Preis irgendeine Speise mit Reis und Fisch. Wir ließen den Tag ruhig ausklingen und freuten uns schon auf den nächsten Tag, wo es in Richtung Machupicchu, der ‚verlorenen‘ Stadt der Inka gehen soll.

An dieser Stelle möchten wir fünf Entdeckungsreisenden allen Lesern ein gesundes und tolles Jahr 2015 wünschen.

Arequipa und die Condore des Grauens

Nach einer 12h Fahrt sind wir in Arequipa angekommen, der weißen Stadt.

Das Hostel (Sol del oro) hatten wir uns wegen der Sonnenterasse ausgesucht und lagen damit nicht falsch.
Naja, zur Sonnenzeit waren wir zwar nicht auf ihr, aber sie ging auch als Sonnenuntergangsterrasse durch.

Arequipa, auf halbem Wege zwischen Nasca und dem Titicacasee ist schon mehr das, was man sich ausgemalt hat. Die Plaza de Armas ist, mit einem für lateinamerikanische Verhältnisse und in Anbetracht des Wetters, schon fast realistischem Weihnachtsbaum geschmückt. Eigentlich hätte sich eine Eiche besser gemacht, die spendet wenigstens Schatten. Obwohl die Temperaturen recht angenehm sind, sie liegen im Jahr so zwischen 10 und 25°C.

Der heilige Abend schlug dem Bert auf den Magen, so dass am 25. nur noch Fluschi und ich und eine Flasche Rum übrig waren. Das war dann auch schon der erste Weihnachtsfeiertag, der hier genauso schön ist wie in Berlin. Alle sind weg oder bleiben zu Hause und die Straßen sind leer und ruhig.

Am 26. waren wir dann im Monasterio de Catalina, einem ehemaligen Kloster. Es ist eine kleine Stadt in der Stadt, von hohen Mauern umgeben und mit eigenen Straßennamen. Danach wollten wir eigentlich noch in die Kathedrale, aber unser knappes Outfit hinderte uns daran. Da sind wir dann ins Santuario Andino Museum gegangen, um uns Juanita anzusehen. Sie ereilte quasi das gleiche Schicksal wie Ötzi, beide im Eis gefangen und konserviert. Nur, dass er hinterrücks gemeuchelt wurde und sie sich mit voller Überzeugung opfern ließ.

Heute waren wir dann im Colca Canyon, mit 4800m einem der tiefsten der Welt. Es hieß um halb 3 aufstehen und dann wurden wir mit einem Kleinbus abgeholt. Die Fahrt zum Canyon dauerte 3 Stunden und führte über einen 4900m hohen Pass. Keine Anzeichen von Höhenkrankheit, lag aber wohl eher am Schlafmangel. Nach einem kleinen Frühstück in einem kleinen Kaff am Rande des Canyon, ging es dann über eine Schotterpiste zum Mirador del Cruz del cóndor, um besagte Vögel zu sehen. Zwei waren da, aber bestimmt nur weil er mit Meerschweinchen angelockt wurde.
Neben uns, betrachteten noch hunderte andere das Geschehen. Dann ging es wieder zurück mit mehreren Stopps an irgendwelchen Aussichtspunkten.

Eigentlich gab sich unsere Führerin Rosa Puma (sie heißt wirklich so) alle Mühe diesen Ausflug in ein happening zu verwandeln. Uns ging das aber eher gewaltig auf den Zeiger bzw. auf den Magen. Trotzdem haben wir Trinkgeld gegeben, anders als die zufriedenen, vollgefressenen und bespassten Einheimischen!

Das war’s dann erstmal, weiter geht’s dann mit dem Bericht aus Cusco, wo wir durch Jason und James verstärkt, Silvester feiern werden.

Gute Nacht da draußen.

Sonne, Sand im Ica-Land

Für alle, die schon gespannt sind was uns in der 1. Woche widerfahren ist, mach ich es kurz.
Nichts! Zumindestens mir, die anderen beiden (Flusch/Berte) liegen krank im Bett und ich darf das hier schreiben, allein!

Jetzt aber mal zurück zum Anfang, nach einer 25h TorTour sind wir am Sonnabend gegen 22 Uhr in Lima gelandet. Danach brachte uns der Taxifahrer im Zickzack Kurs nach Barranco, einem schönen noch alternativ anmutenden Stadtteil von Lima. Das Hostel war dann aber für den Preis schon wieder zu alternativ. Auf der Dachterrasse feierten einheimische Limetten lautstark eine Geburtstagsparty. Wir konnten dem nur durch Ohropax und sonores dreistimmiges Schnarchen entgegenwirken.

Am nächsten Tag haben wir dann die Altstadt erkundet und das ganz ohne Taxi, nur mit den Öffentlichen. Die Altstadt war auf jeden Fall alt. Im Anschluss daran haben wir uns in Miraflores in einen niedlichen Park gelegt. Mir kam es schon merkwürdig vor, dass von den vorbeifahrenden Sightseeing Bussen immer ‚küsst euch‘, natürlich auf Spanisch, gerufen wurde. Wie wir später feststellten, lagen wir im Parque del amor. Nichts für ungut, aber wir drei sahen schon verdammt süß aus.

Fluschi hat an diesem Abend seinen ‚besten‘ MaiTai getrunken, er läuft immer noch rot an wenn er die Rechnung davon sieht.

Am Montag (22.12.) sind wir dann nach Ica gefahren, eine Stadt, in der man sich nur durch Hupen verständigt.
Die Stadt an sich ist hässlich, laut und stinkt. Dafür war unser Herbergs“vater“ sehr zuvorkommend. Er zeigte uns, woran man einen guten Pisco erkennt und oberdrein gab es eine kleine Salsa Tanzeinführung. Gegenüber probte derweil die örtliche Salsa Band und Fluschi belohnte sie vom Hosteldach mit schallendem Beifall. Das Hostel an sich war die reinste Baustelle.

Den zweiten Tag in Ica verbrachten wir in der Oase Huacachina (übersetzt: weinende Frau) umgeben von riesigen Sanddünen. Das war gegenüber Ica die reinste Kur. Einer der peruanischen Kellner probte derweil deutsche Weihnachtslieder, was sehr unterhaltsam war, so wie der ganze Kerl.

Los Gammlos on Tour

Nachdem die letzte Südamerikatour als Vorgruppe der Fummelnizers ein großer Erfolg war und wir in Argentinien und Chile frenetisch gefeiert wurden, hat unsere Südamerikaexpertin Wasma diesmal Peru, Bolivien und Chile als Auftrittsorte erkoren. Wir freuen uns sehr und hoffen, dass unser 6-wöchiges Gastspiel die Herzen aller erfreut. In diesem Sinne … Venceremos!!!

 

gammlos

Südamerika – Reise

Hallo liebe Leser,

am 20.12.2014 starten die Entdeckungsreisenden zu einer neuen Reise nach Südamerika. Es geht nach Peru und Chile.

Am 31.01.2015 nach 6 Wochen geht es wieder zurück nach Hause. Was alles bis dahin alles geschehen wird, könnt Ihr nun hier auf diesem Blog mitverfolgen.

Wir wünschen Euch viel Spaß

Eure Entdeckungsreisenden