Vicuna, die Perle im Valle del Elqui

Die chilenischen Gayfährten unserer Salzwüstendurchquerung empfahlen uns diese kleine Perle. Dazu mussten wir nach unserer Nachtbusfahrt in La Serena nur kurz umsteigen und waren kurz nach acht in Vicuna. Nach erfolgreicher Hostelsuche und nettem Frühstück beschlossen wir für zwei Nächte zu bleiben. Dieser Ort schien das genaue Gegenteil von San Pedro de Atacama zu sein. Nette Leute, wenig Touristen und die größte Piscobrennerei des Landes. Dieser statteten wir natürlich eine Exkursion ab und bekamen eine Führung nur für uns, da wir dann doch die einzig nichteinheimischredenden Personen auf dem Gelände waren. Zum Schluß noch über den Geschmack von peruanischen und chilenischen Pisco Sour streitend, begaben wir uns wieder ins Zentrum. Und dies sollte nicht die einzige kulturelle Erfahrung bleiben. Neben einem kleinen privaten historischen Museum (Führung durch den liebenswerten alten Hausherrn himself) gibt es auch ein Museum über die chilenische Literaturnobelpreisträgerin Gabriela Mistral, welche 1889 in diesem Ort geboren wurde. Eigentlich stand auch noch ein Besuch von einem der vielen Observatorien auf dem Plan, wurde aber gegen relaxtes Entspannen am Marktplatz eingetauscht. Aber wir sind uns einig, dass wir dies zu einem anderen Zeitpunkt nachholen werden. Vicuna hat echte Fans in uns gefunden. Relativ entspannt ging es dann in einer Tagfahrt nach Santiago, wo die deutsche Wiedervereinigung mit James und Christian anstand.

 

Am Tage
Am Tage
Unter Palme (mal wieder)
Unter Palme (mal wieder)
Dos Daumos
Dos Daumos
Sanchpanch
Sanchpanch
FreddyM.
FreddyM.
Netter Museumsopa
Netter Museumsopa
Handschrift von Gabriela
Handschrift von Gabriela
Gabrielas Familie
Gabrielas Familie
Suchbild
Suchbild
Ohne Worte
Ohne Worte
Kumpi
Kumpi
Bei Nacht
Bei Nacht

San Pedro de Atacama, ein Hauch von Nichts

Unser Grenzübertritt nach Chile war relativ früh und unkompliziert. Und nach kurzem Thing beschlossen wir nur für eine Nacht in San Pedro de Atacama zu bleiben. Und viel zu berichten gibt es auch nicht. Jedenfalls nicht, wenn die Dinge positiv sein sollen, über die man berichten möchte. Mittlerweile sehr überlaufen, sehr überteuert und sehr übersättigt errang SPdA keinen Platz mehr in unserer Sehnsuchtshitliste. Und selbst der kleinste Wunsch am Abend nach EINEM Bier erfüllte sie uns nicht. Überall Verbote und Polizei. Die einzigen drei positiven Dinge auf unserer Station waren das Ausschlafen seit mehreren Tagen, Jasons und fluscHis Tour durchs Valle de la Luna und das wir am nächsten Tag sofort den gewünschten Bus bekamen. Nicht schön, aber so ist es nun einmal. SPdA merkte aber unsere Unzufriedenheit und sendete noch mal einen letzten Gruß der Reisegruppe light hinterher, indem sie meinen finanziellen Glückstalisman aus Copacabana samt kleinen Reiserucksack als Tribut von ihren treuen Gesellen in Form von Bushandtaschendieben einforderte. Und sie waren gut. Komisch nur, dass unsere chilenischen Freunde vor Peru und Bolivien gewarnt haben, aber ihr eigens Land so zuschlägt. Zum Glück war nichts lebensnotwendig enthalten, wie Zweitleber oder Niere 3 und 4. Doch wir sollten entschädigt werden …

 

2,5 Marias und 1 Dino Inka in gelb Amphitheater myself Tal des Todes RundumSPdA Ausflug Sonne essen Seele auf is gone für Torsten

Copacabana liegt nicht nur in Rio

… sondern ist auch eine bezaubernde Hafenstadt am Titicacasee. Doch bevor wir diese erreichten, gab es noch einiges an Überraschungen. Nichtsahnend, in welchen Bus James und Christian sitzen würden, gab es freudiges Hallo am frühen Morgen. Die sozialkompetenten Krieger sahen abgekämpft aus. Nach der freudigen Überraschung kam es dann an der Grenze zu unnötigen Verzögerungen, da selbst die Grenzer nicht genau wussten, was sie taten. Jason quittierte dies gegenüber einem Uniformierten nur mit einem lauten „Fuck“, was wir anderen mit gehörigem Respekt aufnahmen. Zum Glück hat es der bolivianische Grenzer wohl nicht für voll genommen. Nach diesem holprigen Start in Bolivien konnte es eigentlich nur besser werden. Und es wurde. Ein schönes Hostel in Nähe der bolivianischen Marine wurde zum HQ unserer kurzen zwei Tage in Copacabana. Endlich mal ausschlafen und nicht auf den Wecker schauen. Aber vor der Kür war die Pflicht. Ein Kreuzgang auf den Berg der Heiligen Jungfrau stand an. Alle japsten, obwohl wir schon 2 oder 3 Kreuze ausgelassen hatten. Aber der Ausblick auf den Titicacasee entschädigte sehr. Zugleich stand Heilige 3 Könige an. Die Einheimischen feierten mit Cocablättern und Bier. Die Folge war, dass James nun zwei Schwestern hatte und ich nach nicht einmal 2 Stunden Bolivien fast verlobt war. Schnell machten wir uns vom Acker bzw. Berg. Nach ein paar Metern gab es für mich noch eine Weissagung von einem Medizinmann mit ausgestopftem Gürteltier. Flüssiges Zinn ins Wasser und nun habe ich finanziell in den nächsten 2 Jahren ausgesorgt. Einziger Hacken war, dass ich erst einmal 100 Bolivars, knapp 12 Euro, abdrücken musste. Er wird sich wahrscheinlich heute noch ins Fäustchen lachen, aber wenn ich mir keine Geldsorgen machen muss, brauche ich ja nicht mehr arbeiten gehen, oder? Na ja, mit ein wenig shoppen, Kaffee schlürfen und den Abend ausklingen lassen, ging auch dieser Tag zu Ende. Am nächsten Vormittag ließen die Einheimischen aus Nah und Fern ihre Autos segnen. Viele Taxis, Transporter und Privatjeeps wurden mit Blumen geschmückt und mit Alkohol getränkt. Ein paar bekamen auch noch Knaller darunter gejagt. Sehr kurios, aber selbst im fernen La Paz fuhren wir mit Autos, die in Copacabana gesegnet wurden. Vielleicht ist es ja die bolivianische Kaskoversicherung. Auch schön war die Ausstellung der Heiligen Jungfrauen aus aller Welt in der Kirche von Copacabana. Aber unser absolutes Highlight an diesem Tag sollte noch die Feier am Hauptplatz werden. Schon am Nachmittag fanden sich die Marktfrauen in lustiger Runde zusammen und tranken ihr Bier. Große Boxen wurden aufgebaut und der Platz wurde immer voller. Es wurden noch lustige Stunden beim Bestaunen der Tänze, beim Auf- und Abflanieren und bei der Vorstellung, wie 5 indigene Bolivianer bei einem Volksfest in MacPom oder Sachsen aussehen würden. Uns gruselte. Am nächsten Tag fuhren wir dann ALLE mit dem Bus 3,5h für den Wert meiner Weissagung in die Hauptstadt La Paz.

Von Cusco nach Puno an einem Tag

Die Zeit in der Inkaperle Cusco neigte sich dem Ende und die Gruppe teilte sich für wissenschaftliche Zwecke in zwei Forscherteams auf. Das erste Forscherteam (James & Christian) sollten die sozial-kulturellen Studien in Cusco noch um einige Stunden vertiefen und den späteren Nachtbus nach Copacabana in Bolivien besteigen, was auch nach einigen Happy Hour Cuba Libre gelang. Die andere Gruppe um Berte, Jason und meinereiner fluscHi sollte den Zusammenhang zwischen Kaffeefahrten, Decken und Peru herstellen. Wir hatten eine Tagestour von Cusco nach Puno (Peru) mit eingebautem Kulturprogramm ersteigert. Veranstalter war Inkaexpress. Früh um sieben Uhr ging es los und mit einem kleinen Aufschlag von 40 peruanischen Sols wurden 6 kulturelle Stopps eingelegt. Um es vorwegzunehmen … nach anfänglicher Skepsis war es eine gute Entscheidung. Im Gegensatz zu den bisher gesehenen Landschaften Perus wechselte sich sattes Grün mit schneebedeckten Bergen ab. Der 1. und 2. Halt galten den Kirchen der Region. Das Gold der Inkas wurde mit maurischen Elementen der Spanier zu imposanten Gemäuern zusammengebastelt. Die inhaltlichen Informationen wurden von einem Guide in Spanisch und Englisch sehr gut dargelegt. Als 3. Station konnten wir in einem kleinen Ort eine typische Inkabrücke zu Fuß überqueren, was eine sehr wacklige Angelegenheit war, aber von allen bravourös gemeistert wurde. Der nächste Halt war der im Flußtal gelegene Inkapalast Raqchi, welcher verschiedene Handelswege der einzelnen Inkareiche verband. Für viele war das nun folgende peruanische Mittagsbuffet das Highlight der Fahrt. Soviel futtern wie man will und kann. Suppen, Fleisch- und Fischgerichte, Kompott … es gab alles. Mein persönlicher Höhepunkt war aber die Andenüberquerung über den La Raya Pass auf über 4300 Metern. Laut Guide teilte dieser Pass auch die Anden zum Pazifik und Atlantik. Grandiose Ausblicke, kalte Luft und noch immer keine Alpakaweste. Last but not least ging es noch in ein archelogisches Museum in Pucara. Mit Fug und Recht konnten wir drei behaupten, Kultur an einem Tag ist machbar, Herr Nachbar. Sich kurz noch in Puno um Unterkunft und Futter gekümmert und ab in die Heia, da wir auch am 4. Tag in Folge vor dem Wachwerden aufstehen mussten. Wir sagten Peru Adios und wollten am nächsten Tag nach Bolivien.

 

Los Gammlos on Tour

Nachdem die letzte Südamerikatour als Vorgruppe der Fummelnizers ein großer Erfolg war und wir in Argentinien und Chile frenetisch gefeiert wurden, hat unsere Südamerikaexpertin Wasma diesmal Peru, Bolivien und Chile als Auftrittsorte erkoren. Wir freuen uns sehr und hoffen, dass unser 6-wöchiges Gastspiel die Herzen aller erfreut. In diesem Sinne … Venceremos!!!

 

gammlos