Die Zeit in der Inkaperle Cusco neigte sich dem Ende und die Gruppe teilte sich für wissenschaftliche Zwecke in zwei Forscherteams auf. Das erste Forscherteam (James & Christian) sollten die sozial-kulturellen Studien in Cusco noch um einige Stunden vertiefen und den späteren Nachtbus nach Copacabana in Bolivien besteigen, was auch nach einigen Happy Hour Cuba Libre gelang. Die andere Gruppe um Berte, Jason und meinereiner fluscHi sollte den Zusammenhang zwischen Kaffeefahrten, Decken und Peru herstellen. Wir hatten eine Tagestour von Cusco nach Puno (Peru) mit eingebautem Kulturprogramm ersteigert. Veranstalter war Inkaexpress. Früh um sieben Uhr ging es los und mit einem kleinen Aufschlag von 40 peruanischen Sols wurden 6 kulturelle Stopps eingelegt. Um es vorwegzunehmen … nach anfänglicher Skepsis war es eine gute Entscheidung. Im Gegensatz zu den bisher gesehenen Landschaften Perus wechselte sich sattes Grün mit schneebedeckten Bergen ab. Der 1. und 2. Halt galten den Kirchen der Region. Das Gold der Inkas wurde mit maurischen Elementen der Spanier zu imposanten Gemäuern zusammengebastelt. Die inhaltlichen Informationen wurden von einem Guide in Spanisch und Englisch sehr gut dargelegt. Als 3. Station konnten wir in einem kleinen Ort eine typische Inkabrücke zu Fuß überqueren, was eine sehr wacklige Angelegenheit war, aber von allen bravourös gemeistert wurde. Der nächste Halt war der im Flußtal gelegene Inkapalast Raqchi, welcher verschiedene Handelswege der einzelnen Inkareiche verband. Für viele war das nun folgende peruanische Mittagsbuffet das Highlight der Fahrt. Soviel futtern wie man will und kann. Suppen, Fleisch- und Fischgerichte, Kompott … es gab alles. Mein persönlicher Höhepunkt war aber die Andenüberquerung über den La Raya Pass auf über 4300 Metern. Laut Guide teilte dieser Pass auch die Anden zum Pazifik und Atlantik. Grandiose Ausblicke, kalte Luft und noch immer keine Alpakaweste. Last but not least ging es noch in ein archelogisches Museum in Pucara. Mit Fug und Recht konnten wir drei behaupten, Kultur an einem Tag ist machbar, Herr Nachbar. Sich kurz noch in Puno um Unterkunft und Futter gekümmert und ab in die Heia, da wir auch am 4. Tag in Folge vor dem Wachwerden aufstehen mussten. Wir sagten Peru Adios und wollten am nächsten Tag nach Bolivien.