Ein Tripp durch die Salzwüste Boliviens

Die 3 Tagestour durch die Hochebene Boliviens buchten wir bereits einige Tage zuvor in La Paz. Nachdem wir La Paz verlassen hatten und in Potosi einige Zeit verbracht haben, ging es nun morgens um 5:30 Uhr los. Wir fuhren mit unserem Taxifahrer ‚Eddi‘ mit etwas Verspätung nach Uyuni, wo einige Tage zuvor die Rally Dakar ausgetragen wurde.

Unsere Reisegruppe hatte sich um 2 Leute reduziert, was eigentlich nicht hätte passieren dürfen. Jeden Abend nach dem Anstoßen mit Bier oder Ähnlichem wurden gebetsmühlenartig unsere 3 Statuten wiederholt.

1. So jung kommen wir nicht mehr zusammen.

2. Die Gruppe muss zusammenbleiben.

3. Die Gruppe ist nur so stark, wie ihr schwächstes Glied.

Wir haben also eindeutig gegen Punkt 2 verstoßen, trotzdem ging es weiter.

In Uyuni angekommen, wurde unsere Tour um eine weitere Stunde verschoben. Mit der Zeit gewöhnt man sich auch an das Zeitmanagement der Bolivianer. Wir nutzten die freie Zeit für ein gemütliches Frühstück. Nun ging die Reise mit 4 weiteren Mitreisenden und unserem Fahrer ‚Marin‘ los.

Zuerst ging es zu einem alten Eisenbahnfriedhof, wo auch schon jede Menge Touristen anwesend waren. Die Zeiten des Fotografierens haben sich seit Facebook und Co. grundsätzlich geändert, geknipst wird mit teleskopartigen Vorrichtungen um die besten ‚Selfies‘ zu machen um sie dann mit den ‚Freunden‘ zu teilen.

Danach ging es zu einer Reparaturwerkstatt um Luft zu tanken, dann zur Tankstelle um den Tiger im Tank zu füttern. Leider war der Tiger schon etwas altersschwach, da bei jedem Stopp die Motorhaube geöffnet wurde um den Tiger zu streicheln und gut zuzureden, damit er uns sicher durch die Wüste bringt.

Wir durchquerten die Salzwüste, machten ein paar schöne Fotos, besuchten eine Kakteen-Insel und übernachteten später im Salzhotel. Da Salz hier das günstigste Baumaterial ist, wurde das Gebäude auch aus diesem errichtet, ein Dach darauf gesetzt und das Ganze als Touristenattraktion verkauft. Zum Glück hatten wir eine Flasche Rum im Gepäck, den wir dem Abendtee beimischen konnten.

Am nächsten morgen wurden wir um 6 Uhr morgens geweckt und um 7 Uhr startete der angeschlagene Jeap zu einem Flamingo-See, Steinwald und zur Übernachtung in einer Lodge im Nationalpark. Am Anfang schauten wir etwas verwundert, als ein Mitreisender bei einem anderen unter die Decke im Bett hüpfte. Wir waren also in einem ‚Käfig voller Narren‘.

Der nächste Morgen begann noch zeitiger, Aufstehen 4Uhr morgens, Frühstück, Abreise um 5 Uhr. Unser Fahrer hat noch mal den Tiger gestreichelt und dann ging es los. Zuerst erreichten wir Erdlöcher, aus denen heisser Dampf aufstieg. Nun ging es weiter zu einen heissen Wasserbad, was wir sehr genossen. Danach sahen wir die Dali-Felsen und kamen schließlich an der chilenischen Grenze an. Von dort aus ging es mit einem Bus weiter nach San Pedro de Atacama.

Es war ein toller Tripp mit unvergesslichen Eindrücken, vielen tollen Leuten und die Versorgung war ausgesprochen gut, also eine echte Empfehlung.

Machupicchu – Die ‚verlorene‘ Stadt der Inka

Die Reise nach Machupicchu begann morgens mit dem Bus nach Ollantaytambo/Peru, ein kleiner Ort mit einem Bahnhof. Von hier aus ging es mit dem Zug weiter nach Aguas Caliente/Peru.

Der Ort Aguas Caliente ist optimal für die Touristenmassen gerüstet, welche Machupicchu besuchen wollen. Hier gibt es viele Bars, Restaurants und Souvenir-Geschäfte. Seinen Namen verdankt der Ort, den heissen Wasserbecken, in denen auch unter freiem Himmel gebadet werden kann. Schön sieht auch der gewaltige Urubamba-Fluss aus, der durch den Ort fliesst.

Nach dem Einchecken im Hotel, genossen wir die heissen Wasserbecken, die unterschiedlich temperiert waren. Es war schön im heissen Wasser, welches etwas schwefelig roch, zu entspannen. Dann schauten wir uns noch etwas den Ort an, gingen was essen und zeitig ins Bett. Das Einschlafen war etwas schwierig, da immer die gleiche Musik in Endlosschleife von der Strasse her zu uns drang.

Am nächsten Tag ging es um fünf Uhr morgens aus dem Bett zur der Busstation nach Machupicchu. Viele Touristen hatten die gleiche Idee, so dass wir uns in eine lange Warteschlange einreihen mussten. Nach zirka einer Stunde des Wartens, fuhren wir mit dem Bus etwa eine halbe Stunde die Serpentinen hinauf nach Machupicchu.

Nachdem wir den Eingang hinter uns gelassen haben, begaben wir uns auf einen steilen Treppen zum besten Aussichtspunkt, zu der ‚Hütte des Verwalters des Grabfelsens‘. Leider war es sehr neblig, trotzdem war der Ausblick gigantisch. Tolles Gefühl hier an diesem geschichtsträchtigen Ort einmal stehen zu dürfen. Nun schauten wir uns noch die Ruinen und Plätze der Inka-Stadt an. Der Ort ist umgeben von hohen Bergen und bietet einen großartigen Ausblick auf das Urubamba-Tal.

Als wir nach der Besichtigung mit dem Bus in Aguas Caliente ankamen, setze ein mehrstündiger Dauerregen ein. Wir waren froh, unser Zeitfenster so gewählt zu haben und konnten nun gemütlich die Rückreise nach Cusco/Peru antreten.

Cusco – Die Perle der Inkas

Nach einer elfstündigen Nachtfahrt von Arequipa/Peru aus, erreichten wir in den Morgenstunden die frühere Inka-Hauptstadt Cusco/Peru. Die Stadt liegt in 3300 Metern Höhe, wo das Atmen auf den ersten Metern schon mal etwas schwer fällt.

Am Nachmittag erwarteten wir den nächsten Zuwachs unserer Reisegruppe. Jason, unser neuer Reisebegleiter, kam pünktlich vom Flughafen in unserem Hostel an. Das Hostel mit dem Namen ‚Curihuasi‘ ist sehr gemütlich und die Leute, die dort arbeiten sind ausgesprochen nett.

Nun stand eine kleine Stadtbesichtigung auf dem Plan. Zuerst entschieden wir uns für eine Stadtrundfahrt in einem Doppelstockbus. Leider drehte der Bus erst einmal 4 Runden um den Platz, bis der Bus voll belegt war und wir so eine Stunde sinnlos auf dem Oberdeck des Busses verbrachten. Dann ging die Tour durch die Stadt an den vielen Kirchen und Märkten vorbei. Das nächste Ziel war eine archäologische Inka-Anlage und eine Christus-Statur oberhalb der Stadt auf einem Hügel.

Nun gingen wir in das Pisco-Museum, wo viele Variationen dieses alkoholischen Getränkes angeboten wurden. Die Besucher des Museums können hier ihre Cocktails auch selber mixen. Ich entschied mich für ‚Pisco Sour‘, ein Cocktail-Klassiker und sehr verbreitet in Südamerika. Die Zutaten sind Pisco, Lemonsaft und ein Eiweiss. Das Ganze wird dann mit etwas Crash-Eis im Mixer ordentlich vermischt.

Der nächste Tag war Silvester und am Vormittag wurde unsere Reisegruppe weiter aufgestockt und James kam hinzu. Er brachte uns auch neue Medikamente gegen akuten Durchfall mit, da einige von uns immer mal wieder damit zu tun haben. Inzwischen zu fünft, wurde die Stadt weiter erkundet. Für die Museen der Stadt kann ein Touristenticket erworben werden, wo man Zutritt zu vielen Museen und Kirchen erhält. Wir schauten uns auf verschiedenen Märkten um, hier gibt es Obst, Gemüse, viele Wollsachen aus Alpaka, das Fleisch von Rindern und Hühnern liegt ganze Strassenzüge lang an den Ständen aus.

Durch den Zeitunterschied von 6h zu Deutschland überlegten wir uns, zweimal auf das Neue Jahr anzustoßen. Also kauften wir 3 Literflaschen Bier und erklommen den Berg zu der Christus-Statur. Pünktlich um 18 Uhr prosteten wir in Richtung Nord-Ost, um den in der Heimat gebliebenen ein neues Jahr zu wünschen. Die Einheimischen freuten sich auch mit uns und schlossen sich unserem Ritual mit einem Schluck Cerveza an.

Danach kehrten wir in unser Hostel zurück, Fluschi blieb aufgrund von Magenproblemen dort liegen und wir brachen kurze Zeit später wieder auf, um uns anzuschauen, wie am anderen Ende der Welt Silvester gefeiert wird. Leider begann nun ein mehrstündiger Dauerregen, der erst kurz vor Mitternacht wieder aufhörte. Wir gingen in einen Pub, tranken dort etwas, danach ging es in einen Laden mit dem Namen ‚Inkaria‘, wo es ein selbstgebrautes Getränk gab, welches vom Alkoholgehalt an Likör erinnerte. Der Wirt versicherte uns, dass am nächsten Tag keine Kopfschmerzen zu erwarten sind, also liessen wir uns auf ein paar Krüge davon schmecken.

Gegen Mitternacht begaben wir uns zum ‚Plaza de Armas‘ dem zentralen Platz der Stadt Cusco. Der Regen hörte zum Glück auf und der Platz war mit einer Menschenmenge gefüllt. Das Feuerwerk war schön, aber nicht überwältigend. Sehr angenehm war, dass hier kaum Silvesterböller geworfen wurden und so ein kriegsähnliches Gefühl ausblieb. Kurz nach Mitternacht setzten sich dann die Menschenmassen in Bewegung und begannen gegen den Uhrzeigersinn den Platz zu umrunden. Dabei wurde laut ‚Cusco ole‘ gerufen. Wir liefen ein Stück mit und landeten später noch in einer Tanzveranstaltung.

Am nächsten Tag schliefen wir etwas länger, wir hatten keine Kopfschmerzen, aber es war uns etwas flau im Magen. Nach dem Frühstück ging es in die Stadt. Wir gingen auf einen der Märkte und aßen dort an einem der Essens-Stände zu einem sehr günstigen Preis irgendeine Speise mit Reis und Fisch. Wir ließen den Tag ruhig ausklingen und freuten uns schon auf den nächsten Tag, wo es in Richtung Machupicchu, der ‚verlorenen‘ Stadt der Inka gehen soll.

An dieser Stelle möchten wir fünf Entdeckungsreisenden allen Lesern ein gesundes und tolles Jahr 2015 wünschen.

Südamerika – Reise

Hallo liebe Leser,

am 20.12.2014 starten die Entdeckungsreisenden zu einer neuen Reise nach Südamerika. Es geht nach Peru und Chile.

Am 31.01.2015 nach 6 Wochen geht es wieder zurück nach Hause. Was alles bis dahin alles geschehen wird, könnt Ihr nun hier auf diesem Blog mitverfolgen.

Wir wünschen Euch viel Spaß

Eure Entdeckungsreisenden